Warum sind die beiden Schnittufer unterschiedlich glatt?
  
  Die Schneide trifft von der Luftseite her auf das Material. Im
  Gegenlauf-Bereich läuft der Fräser - relativ gesehen - gegen das Material.
  Die Spanstärke wird zur Mitte hin laufend größer. Im Gleichlauf-Bereich läuft
  der Fräser mit dem Material, die Spanstärke verringert sich wieder bis zum
  Austritt. Während die Schneide im Gegenlauf wie auch in Teilen des
  Gleichlaufs gegen massives Material läuft, liegt unmittelbar vor dem Austritt
  nur noch wenig Material vor ihr. Das letzte Stückchen wird deshalb oft
  herausgerissen anstatt es sauber zu schneiden. Deshalb wird die Gegenlaufseite
  in der Regel glatter als die Gleichlaufseite (es gibt Ausnahmen). Dieser Effekt variiert stark mit den
  Eigenschaften des Materials, der Geometrie und Schärfe des Fräsers sowie den
  Fräsparametern.  
  Praxistipp:
  Innenkonturen fräsen Sie normalerweise mit Vorteil im Uhrzeigersinn, Außenkonturen
  entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies gilt insbesondere für weniger stabile Fräsmaschinen. 
   
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